Der Verein setzt sich ein!
Das Kloster Lorsch lag dem Heimat- und Kulturverein naturgemäß schon immer am Herzen.
So wurde vom Verein im südlichen Bereich des Klosters 1981 ein Kräutergarten nach Walahfrid Strabo errichtet und wenige Jahre später, im Jahre 2000, auf der Klosterdüne im nördlichen Bereich ein Kräutergarten nach dem Lorscher Arzneibuch geschaffen – eine große Bürgeraktion, an der sich viele Lorscherinnen und Lorscher beteiligten – aber auch Interessierte außerhalb Lorschs.
Zuvor wurde das Lorscher Arzneibuch, auf das der Kräutergarten im Norden Bezug nahm, in einem Symposium vorgestellt. Das Lorscher Arzneibuch, bis dahin nur als Bamberger Codex bekannt, wurde auf Anregung des Heimat- und Kulturvereins bearbeitet und übersetzt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Mittlerweile musste der Benediktinische Kräutergarten der Neukonzeption des gesamten Klosterareals weichen und auch der Garten nach dem Lorscher Arzneibuch wurde in den Bereich südlich der Zehntscheune verlegt.
Nach wie vor betreut und pflegt der Heimat- und Kulturverein mit engagierten ehrenamtlichen Kräften den Garten.
Eine ähnlich große Bürgeraktion startete der Heimat- und Kulturverein im Jahre 1985 mit der Aufmauerung und Sichtbarmachung der Grundmauern des Ursprungsklosters „Altenmünster“. Am 29.Juni 1985 wurde die Gedenkstätte im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Altabt Dr. Ohlmeyer eingeweiht.
Im Jahr 2013 setzte der Verein sich dafür ein, dass diese Aufmauerungen, die eine Vorstellung der ehemaligen Anlage geben, nicht einer Neukonzeption in Zusammenhang mit der Neugestaltung des Klostergeländes weichen musste.
Das sicherlich bedeutendste Großprojekt des Vereins im Bereich des Klosters war die Aktion „Rettet die Königshalle jetzt“.
Die Königshalle war in den 70er Jahren des 20.Jahrhunderts durch die unmittelbar vorbeiführende Bundesstraße B 460, vom Rhein an die Bergstraße, stark gefährdet. Der Heimat- und Kulturverein forderte die Sperrung dieser Straße und hat, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, im Jahr 1972 Sachverständigengutachten erstellen lassen und die Aktion „Rettet die Königshalle jetzt“ ins Leben gerufen. Nach vielen Mühen gelang die Sperrung der Straße. Die notwendigen Umgehungsstraßen wurden im November 1976 der Öffentlichkeit übergeben, die Königshalle von großen Schäden bewahrt.
Ein neues Großprojekt des Vereins ist der Pfingstrosengarten im Bereich der Evangelischen Kirche. Auf Grund der Neukonzeption des Klostergeländes musste der dortige, vom Verein angelegte Paeoniengarten, weichen. Ein neuer Standort wurde im Eingangsbereich der Evangelischen Kirche gefunden, dort werden mittlerweile mehr als 90 verschiedene Pfingstrosen gezeigt, unter anderem eine Neuzüchtung mit dem Namen Lorschs, die Paeonia lactiflora Laureshamensis.