Pfingstrosengarten HKV

Pfingstrosen AG

Das Pfingstrosenprojekt im Schau- und Lehrgarten für Pfingstrosen ( Päonien) im Kirchgarten entstand an der Evangelischen Kirche

Im Jahre 2012 wurde das Pfingstrosenbeet, das in den 1980er Jahren auf dem Klostergelände neben dem Walahfried Strabo-Garten angelegt wurde, aufgelöst, da das Gelände neu gestaltet wurde.
Nachdem der Heimat- und Kulturverein Lorsch in Kooperation mit der Stadt Lorsch Kontakt zu der Evangelischen Gemeinde aufgenommen hatte, deren Gelände gegenüber auf dem „Wingertsberg“ (auch früheres Gelände des Klosters) liegt, haben wir mit der Einwilligung der Evangelischen Gemeinde einen neuen, größeren Pfingstrosengarten (Lehr- und Schaugarten) am 02. Juni 2013 eingeweiht.
Im Jahr 2014 wurde am 01. Juni eine Pfingstrosenstaude auf den Namen „Päonia lactiflora Laureshamensis“ mit Weschnitzwasser getauft.
Die Pfingstrosen, mit dem botanischen Namen Päonia gehören zu den prächtigsten Zierpflanzen. Vielen Pflanzenfreunden ist aber nicht bewusst, dass die Pfingstrosen zunächst als wichtige Heilpflanze dienten.
Der Garten widmet sich der Entwicklung der Pfingstrose von der Heilpflanze zur weltweit beliebten Zierpflanze. Als Wildstaude und wilde Strauchpäonie kommt sie nur auf der nördlichen Halbkugel vor. Allerdings werden in Australien und Neuseeland auch sehr schöne Päonien gezüchtet.
Einige Vertreter davon wachsen auch im Pfingstrosengarten. Wichtig war für uns bei der Auswahl, dass wir gutduftende Päonien, seltene Strauch – und Staudenpäonien sowie besondere Vertreter ausgesucht haben, um die weitere Entwicklung der Päonien zu zeigen.
Im Jahr 2014 wurde er um drei Beete erweitert.
Es waren Mönche im Skriptorium des Klosters Lorsch, die schon um das Jahr 800 in das „ Lorscher Arzneibuch“ Rezepte mit Pfingstrosen aufgenommen haben. Diese Rezepte enthalten Angaben zur Verwendung von Wurzeln, Samen und Blütenblättern sowie zu den Krankheiten, bei denen sie helfen können. Epilepsie und Gicht waren wohl die schwersten Krankheiten, bei denen die Päonie eingesetzt wurde. Auch Hildegard von Bingen hat die Pfingstrose in ihren Schriften behandelt.
In Deutschland wird die Päonie seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Schulmedizin nicht mehr verwendet. Eine geringfügige Menge an Blütenblättern zur Schönung von Tee ist noch akzeptiert. Jedoch wird die Päonie noch in der Homöopathie eingesetzt.
In Ostasien, insbesondere in China, ist die Entwicklung ganz anders verlaufen. In der traditionellen Chinesischen Medizin sollen die Päonien bereits seit mehr als 4000 Jahren eine wichtige Rolle spielen. Noch heute werden in China Päonien ( Mudan) feldmäßig für die Heilkundigen angebaut, vor allem die Strauchpfingstrose „Feng Dan Bei“, deren getrocknete Wurzeln als „Dan Pi“ verwendet werden.
Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass die Päonie nicht für eine Selbstbehandlung geeignet ist, weil sie schwach giftig ist und der Genuss zu Erbrechen, kolikartigen Schmerzen und Schleimhautentzündung des Magens führen kann.
Anbei noch einige Bilder der „Päonia officinalis“ und der „Päonia lactiflora Laureshamensis“:

Seit einigen Jahren ist das Pfingstrosenprojekt um einen weiteren Standort am Pfarrer-Heinstadt-Weg bei der Katholischen Kirche erweitert worden.

Besuchen Sie die beiden Gärten und genießen Sie die Atmosphäre der Orte.

Laurehamensis

Pfingstrosengartenführung

Preise, Daten und Buchungen über diesen Link

Kontakt:
Tourist-Information NibelungenLand
Tel.: 06251-175260
Steines

Pfingstrosen AG an der Katholischen Kirche

 

Ansprechpartnerin: Gisela Steines

Tel.: 06251-52792

Päonia Lactiflora Laurehamensis