Online Vortrag – Das Osttor in der Lorscher Klostermauer

Pressemitteilung vom 18. März 2021, Thilo Figaj, Heimat- und Kulturverein Lorsch

Online Vortrag am Freitag, den 26.3.2021, 19.00 Uhr, Dauer ca. 1,5 Std.

Das Osttor in der Lorscher Klostermauer

Welcher historisch interessierte Mensch würde sich nicht wünschen, einmal eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen, für einen Tag oder auch nur für ein paar Stunden. Am liebsten in der Heimat. Man könnte herausfinden, wie es an bestimmten Orten früher einmal aussah.

Manchmal kommt man so einem unerfüllbaren Wunschtraum etwas näher. Wenn zum Beispiel, wie vor ein paar Jahren geschehen, ein lange verloren geglaubtes Landschaftsbild wieder auftaucht. Der „Prospect von dem Meliboco“ des Darmstädter Malers Johann Tobias Sonntag aus dem Jahr 1747, mit 3,80 Metern Breite ein Gemälde von außergewöhnlichem Ausmaß zeigt von der höchsten Erhebung der Bergstraße aus betrachtet die Riedebene von Mannheim bis Mainz, und die Region über den Rhein hinaus, in vielen kleinen und feinen Einzelheiten.

Die Freunde des Schlossmuseums in Darmstadt haben das Bild, das seit dem 2. Weltkrieg verschollen war, nach seiner Wiederentdeckung in schlechtem Zustand zu voller Pracht restaurieren lassen. Viele Einzelspender haben dazu beigetragen, so dass es seit Mai 2019 wieder im Schlossmuseum Darmstadt zu sehen ist. Leider ist ein Besuch derzeit noch nicht wieder möglich.

Nur wer es dort aus der Nähe betrachtet, kann sich in den Einzelheiten verlieren und damit in der Vergangenheit. Eine Reproduktion gewöhnlicher Größe zeigt nur eine Landschaft. Dabei sind die Orte unserer Nachbarschaft und auch Lorsch selbst vom Maler teilweise bis in das kleinste Detail dargestellt worden, vom Wegweiser bis zur Turmuhr des Lorscher Rathauses. Ein 30 x 15 cm großer Ausschnitt des Gesamtbildes, entsprechend 0,5% seiner Fläche, schenkt uns die erste Ansicht von Lorsch seit dem Stich von Merian einhundert Jahre zuvor.

Erstmals steht die bürgerliche Dorfgemeinde im Mittelpunkt einer Abbildung und nicht das Kloster, im Gegenteil, das Kloster ist, bis auf die Mauer, unsichtbar. Die Kirche und ein übergroßer Rathausturm, und ihre Lage zueinander, sind unsere Orientierungen, und: ein Tor in der Mauer.

Der Vortrag geht der Frage nach, welcher Realitätsgehalt den Abbildungen der Orte, neben Lorsch vor allem Bensheim, Klein- und Großhausen, Schwanheim, und weiteren Riedgemeinden heute zugewiesen werden kann, und ob es das bis dahin in der Klosterforschung unbekannte Osttor des Malers Sonntag an dieser Stelle der Klostermauer wirklich gab.

Der Online Vortrag mit vielen Detailbildern wird über den Internetanbieter ZOOM veranstaltet. Auf der Seite des Heimat- und Kulturvereins ist der direkte Zugangslink veröffentlicht. Der Beitritt ist nach der Aktivierung des Links in der Regel problemlos mit PC oder einem anderen digitalen Endgerät ab 18.30 Uhr am 26.3.2021 möglich.

Nach dem Vortrag gibt es Gelegenheit im Chat oder Video / Audio zu Nachfragen und Diskussion.

 www.kulturverein-lorsch.de
Kontakt: tfigaj@kulturverein-lorsch.de

Bildnachweis: © Freunde des Schlossmuseums e.V., Hessische Hausstiftung

Online Vortrag
Thilo Figaj, Heimat- und Kulturverein Lorsch

Thema:
Das Osttor in der Lorscher Klostermauer

26. März.2021
19:00 Uhr

 

Die Einwahl ist ab 18:30 Uhr möglich mit diesem direkten ZOOM Link:

https://us02web.zoom.us/j/81527158014?pwd=VGxFODlFRUZqRm5SYS9wNlNJZnREUT09
Meeting-ID: 815 2715 8014
Kenncode: 030261

Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihren Namen ein. Ihr Mikrofon wird vom Host stumm geschaltet. Ein Austausch ist über die Chat Funktion möglich.
Bei Fragen: t.figaj@kulturverein-lorsch.de