Stolpersteine Oppenheimer verlegt


42 Personen waren anwesend, als am Sonntag, den 25. Oktober 2020, morgens um 9 Uhr von Gunter Demnig die sieben Stolpersteine für die Familie Oppenheimer vor deren ehemaliger Adresse in der Karlstraße 1 in Lorsch verlegt wurden. Die genaue Zahl der Anwesenden ist deshalb verbürgt, weil sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der kurzen Zeremonie registrieren ließen, um den geltenden Gesundheitsvorschriften Rechnung zu tragen. Und so kommt es, dass diese Zahl 42 symbolisch für das Schreckensjahr 1942 wird, in dem die älteren Familienmitglieder Oppenheimer deportiert wurden: Bertha im Frühjahr in das besetzte Polen, ihre Geschwister Hannchen und Leopold und ihre Schwägerin Antonie im Herbst nach Theresienstadt. Eine Überlebenschance hatte niemand von ihnen. Viele Jahre versuchten die nach Amerika geflüchteten Söhne vergeblich, über das Rote Kreuz Auskunft zum Schicksal ihrer Eltern zu bekommen. Letzte Gewissheit zu ihrem Schicksal erhielten sie erst einige Zeit nach Kriegsende. Die Stolpersteine für die Oppenheimers sind die Nummern 39 bis 45 in Lorsch für unsere ehemaligen jüdischen Nachbarn. Mindestens zehn weitere Steine werden noch folgen.

Fotos: Figaj