Es war einmal…

Märchen aus dem Kräutergarten

Wir laden herzlich ein!

Freitag, 28. Juli 2023
um 19 Uhr
im Kräutergarten Kloster Lorsch

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter 06251-1038212 oder info@kulturverein-lorsch.de wird gebeten.

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Paul-Schnitzer Saal statt.

Vortrag – Sprache der Landjudenschaft

Thilo Figaj. Heimat- und Kulturverein Lorsch

12. Juli 2023, 19 Uhr – Auerbacher Synagoge

“Landjuden und dörfliche Gemeinschaft – Zusammenleben, Arbeitsteilung, Sprache”

Dreihundert Jahre waren Landjuden ein lebendiger Teil bäuerlicher Gesellschaften, vor allem in Süddeutschland. In ihrer soziokulturellen Struktur unterschieden sie sich deutlich von den durch jahrhundertelange Gettoerfahrungen geprägten städtischen Judengemeinden — obwohl sie aus ihnen hervorgegangen waren. Zunächst noch beschränkt durch die Zwänge absolutistischer Herrschaft entwickelten sie ab dem 18. Jahrhundert mit ihren christlichen Nachbarn ein arbeitsteiliges Miteinander und erfolgreiches System dörflicher Gemeinschaft: hier die Bauern und Viehhalter, dort der Land– und Viehhandel. Mit dem Holocaust ist die Landjudenschaft für immer untergegangen. Erhalten geblieben sind Teile ihrer Sprache. Viele jüdische Ausdrücke sind bekanntlich im Deutschen identifizierbar. Ihren bedeutendsten Niederschlag aber haben sie in den regionalen süddeutschen Dialekten gefunden und sind zum Teil bis in unsere Zeit in ihnen lebendig, ohne dass ihr Ursprung heutigen Generationen noch bekannt ist. Thilo Figaj vom Heimat- und Kulturverein Lorsch hat sie gesucht und stellt in seinem Vortrag eine Auswahl vor.

FRÜHJAHRSFAHRT INS ELSASS

Eine Frühjahrsfahrt des Heimat- und Kulturvereins führte Mitglieder und Interessierte ins Elsass. In den Vogesen, in einem engen Seitental am Fuße des Grand Ballon, liegt die ehemalige Benediktinerabtei Murbach. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich am Samstag nach Ostern auf die Tagesreise zu diesem sehenswerten Baudenkmal, dessen Ursprünge ins Jahr 727, und damit noch ein weniger weiter als die des Klosters Lorsch zurückreichen. Die Abteikirche mit ihren stattlichen Türmen, dem Ostchor und dem Querschiff sind noch erhalten. Das Langhaus des Kirchenschiffs wurde, wie in Lorsch auch, ein Opfer der Zeit. Dennoch gibt die erhalten gebliebene Anlage einen schönen und harmonischen Eindruck unverfälschter, spätromanischer Baukunst. Mit dem bedeutenden Abt Udalrich, der von 1073 bis zu seinem Tode 1075 beiden Klöstern gleichzeitig vorstand, gibt es eine historische Verbindung zwischen Murbach und Lorsch.

Am Nachmittag, der sich überraschend sonnig und warm entwickelte, besuchte die Reisegruppe Colmar. Hier stand zunächst ein Essen in einem typisch elsässichen Lokal auf dem Programm. Je nach Interesse wurde der Tag mit einem Besuch des Museums Unterlinden (Isenheimer Altar) oder dem lebhaften Marktgeschehen in der Altstadt beschlossen. Die erfolgreiche Durchführung und der große Zuspruch haben den Vorstand des Heimat- und Kulturvereins ermutigt, in Zukunft weitere Tagesfahrten dieser Art zu organisieren.

 

Text und Foto: Thilo Figaj

Einladung – Eintägige Busfahrt ins Elsass am 15.04.2023

Sehr geehrtes Mitglied,

der Heimat- und Kulturverein Lorsch e.V. lädt Sie zu einer eintägigen Busfahrt ins Elsass mit Besichtigung des Klosters Murbach und der Stadt Colmar ein.

Termin: Samstag, 15.04.2023, Abfahrt 7.30 Uhr ab Lorsch

(1. Samstag nach Ostern). Der Treffpunkt / Abfahrtsort wird bei Reisebestätigung bekannt gegeben.

Programmpunkte

1. Kloster / Abteikirche Murbach. Ehemalige Benediktinerabtei, gegr. 727, mit Führung, Eintritt frei.

2. Colmar, mit der Gelegenheit zum Besuch des Museums Unterlinden (Isenheimer Altar), mit Führung

3. Essen im Restaurant (auf eigene Rechnung)

Leistungen und Kosten: Busfahrt (ca. 280 km einfache Strecke), alle Führungen: EUR 35,00 pro Person

Zusatzkosten: Museum Unterlinden EUR 13, bzw. EUR 11 für Senioren und EUR 2 für Kopfhörermiete. Wahlmöglichkeit noch während der Busfahrt.

Zur Planung ist eine verbindliche Anmeldung bis Dienstag, 10. Januar 2023, 11 Uhr über das HKV-Büro unter info@hkv-lorsch.de oder 06251 1038212 erforderlich.

Mit der Anmeldung wird eine Anzahlung von EUR 20 p.P. fällig, die auf eines der Konten des HKV zu überweisen ist:

  • Sparkasse Bensheim IBAN DE46 5095 0068 0002 0010 06 oder
  • Volksbank Darmstadt – Südhessen eG IBAN DE72 5089 0000 0040 0050 05.

Zahlungsgrund: Elsass 2023, Name, Anzahl Personen.

Die Anforderung des Restbetrages erfolgt Anfang April 2023 mit der Reisebestätigung.

Die Fahrt wird zunächst innerhalb der Mitgliederschaft des Vereins beworben.

Die Plätze sind begrenzt und werden nach Eingang der Anmeldung reserviert.

Wir würden uns über einen regen Zuspruch freuen.

Mit freundlichen Grüßen
T. Figaj, Vorsitzender

 

07.10.2022 – Erinnerungen an Johannes Heinrich Heinstadt

Bild: HKV Lorsch
Mitte sitzend, Heinrich Heinstadt. Hinten links Kaplan Franz Knauer, hinten rechts Kaplan Alois Görch.
Die vier Patres kamen von einem Trierer Orden 1933 zur Volksmission nach Lorsch.
Die Aufnahme entstand vor der Kreuzigungsgruppe des Ostchores von St. Nazarius.

Freitag, 7. Oktober 2022
19 Uhr
Paul-Schnitzer-Saal

Nibelungenstraße 35
64653 Lorsch

 

Vortrag durch Thilo Figaj,
Dauer ca. 1,5 Stunden

Zum 150. Geburtstag des Lorscher Ehrenbürgers

Erinnerungen an Johannes Heinrich Heinstadt

Pfarrer in Lorsch 1904 – 1942

In den Jahren 1929 und 1930 entwickelte das Bistum Mainz die so genannte „Mainzer Position“ zum Nationalsozialismus. Es war und blieb die mit Abstand deutlichste Kampfansage der Katholischen Kirche an Hitler und sein Gefolge. Aus dem Mainzer Beschluss ergab sich, dass ein Katholik kein eingeschriebenes Mitglied der Nazipartei sein könne. Es drohte der Ausschluss von den Sakramenten und Exkommunizierung.


Auslöser war das Handeln des damaligen Lorscher Pfarrers. Ohne Rücksprache hatte Heinrich Heinstadt Hitler und anderen Parteigrößen verboten, an der kirchlichen Beerdigung eines jungen Lorschers teilzunehmen. Erich Jost war am Rande des NS- Parteitages in Nürnberg am 5. August 1929 bei Ausschreitungen zu Tode gekommen. In den folgenden Tagen und Wochen kam es wegen des Kirchenausschlusses zu wütenden Protesten von Nationalsozialisten zunächst im Bistum, und bald darauf in ganz Deutschland. Der Lorscher Fall erreichte schließlich den Vatikan, der den Münchner Kardinal von Faulhaber um Aufklärung bat.


Die Antwort an Rom ist im Bistum München und Freising erhalten. Sie wiederholt Heinstadts Beweggründe, die er schon seinem Bischof Hugo gegenüber dargelegt hatte. Auch von Faulhaber verteidigt den Lorscher Pfarrer und schildert der Konzilskongregation nachdrücklich die Bedrohung durch die deutschen Nationalsozialisten, die einen „Kampf gegen Juda und Rom“ führten. Es ist der Auftakt zu den bewegendsten Jahren seiner Amtszeit als Pfarrer von Lorsch. Heinrich Heinstadt, 1872 in Oppershofen (Butzbach) geboren, kam über Pfarrstellen in Herrnsheim und Dromersheim 1904 nach Lorsch. Hier wirkte er 38 Jahre, bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1942. Er  starb 1956 in Friedberg und wurde in Lorsch beigesetzt, neben seiner Schwester Elisabeth, die ihn auf allen Stationen des Lebens begleitet hatte.


Heinstadt war in der Rückschau derer, die ihn noch gekannt haben, ein energischer und autoritärer, und besonders von jüngeren Menschen oft gefürchteter Mann. Von seinem Charakter scheint er eher ein Streiter des Bismarck’schen Kulturkampfes gewesen zu sein, ein Mensch des 19. Jahrhunderts. In jedem Fall war der Seelsorger ein politischer Katholik und Vorstand der Zentrumspartei in Lorsch. Die unruhige Zeit zu Beginn der 1930er Jahre war geprägt von wirtschaftlicher Depression und politischer Dauerkrise. Das hinderte den Lorscher Pfarrer nicht daran sein Hauptanliegen zu verwirklichen. 1909 hatte er – ermutigt durch die Realisierung des Krankenhauses – den Kirchenbauverein gegründet. Die Inflation von 1923 vernichtete bedeutende Ersparnisse. Mit großem Engagement begann Heinstadt erneut für die Erweiterung der Pfarrkirche zu sammeln, er verlangte seiner Gemeinde das Äußerste ab. Nach nur etwas über 6 Monaten Bauzeit für die Seitenschiffe hatte er zur Weihnachtsmesse 1929 sein Ziel fast erreicht; am 6. September 1930 war dann die feierliche Weihe der von 550 auf 1.028 Plätze erweiterten Kirche.

 

Drei Jahre später ergriffen die Nazis die Macht. Sie hatten den Lorscher Pfarrer nicht vergessen. Heinstadt wehrte sich mit den Mitteln der Kirche. Eine Woche nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, startete er am 8. Februar 1933 in Lorsch eine Volksmission. Mit vier Redemptoristen eines „Erlöser“- Ordens aus Trier stellte er sich gemeinsam mit seinen Kaplänen Görch und Knauer in

täglichen Hausbesuchen dem Faschismus entgegen. Es war der Auftakt zu einem dramatischen Lorscher Jahr. Elf Monate später wurde Heinstadt verhaftet und in Darmstadt vor ein NS-Sondergericht gestellt. Thilo Figaj zeichnet den bewegenden politischen Kampf des Pfarrers und Ehrenbürgers (1946) Heinrich Heinstadt in den Jahren 1929 – 1936 nach. Seine Haltung hatte unmittelbare Wirkung auf die Katholische Kirche in Mainz und Deutschland während der sogenannten „Kampfzeit“ des Nationalsozialismus. Es waren Kirchenmänner wie Heinstadt, die Hitler 1933 den Ausgleich mit dem Vatikan durch das Reichskonkordat suchen ließen.

Dauer des Vortags ca. 1,5 Stunden. Veranstalter ist der Heimat und Kulturverein Lorsch e.V.
Der Eintritt ist kostenfrei. Um eine Spende für die Arbeit des Vereins wird gebeten.

06.08.2022 – „Die Kräuter im Lorscher Werzwisch“

Führung mit Informationen durch Gisela Steines
Samstag, den 13.08.2022  um 19.30 Uhr am Sachsenbuckel

 

Kräuterweihe am 15. August 2022 zu Maria Himmelfahrt

Quelle: come-to-web
  • Königskerze (oder Eisenkraut)
  • Wiesenknopf (auch Blutströpfchen genannt)
  • Johanniskraut
  • Schafsgarbe
  • Rainfarn
  • Wilde Möhre
  • Beifuß
  • Dost

Thymian, Odermennig, Pfefferminze und Wermut sowie Zweige vom Nussbaum, mit drei grünen Nüssen als Zeichen der Dreifaltigkeit, können auch dazu gebunden werden.
(Es sollen mindestens 7 Kräuter im dem „Werzwisch“ oder Würzbürde enthalten sein.)

Anmerkung: Der Rainfarn wächst in den Wiesen und an Wegrändern. Er hat eine kompakte, dottergelbe  Blüte  und ist kein Farn, der im Wald wächst.

18.08.2021 – Sechste Stolpersteinverlegung in Lorsch am 7. September 2021

Schuhlöffel Abraham Lorch (Foto: Bildarchiv HKV)

Dienstag, 7. September 2021
um 16 Uhr

Rheinstr. 4
anschl. Stiftstr. 26

In diesem Jahr werden wieder unter der Federführung des Heimat- und Kulturvereins an zwei Stellen in der Stadt Stolpersteine für ehemalige jüdische Nachbarn verlegt. Der erste Ort ist die Rheinstraße 4, das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Eduard Rohrheimer (1880-1949). Die Familie Rohrheimer ist die Familie mit der längsten jüdischen Siedlungskontinuität in Lorsch. Eduard Rohrheimers Tochter Erna (1912 – 1995) war in neunter Generation das letzte am Ort geborene Mitglied. Sie war eine waschechte Lorscherin, auch ihre Mutter Jenny stammte aus einer alteingesessenen Familie. Jenny Rohrheimer, geborene Lorch (1883 – 1937) war die Schwester des bekannten Kaufmanns Hermann Lorch. Tragischerweise verstarb sie früh, und so waren Vater und Tochter während der harten Zeit des nationalsozialistischen Boykotts auf sich allein gestellt. Eduard Rohrheimer hatte im November 1927 in der Rheinstraße zusätzlich zu seinem traditionellen Handel mit Vieh und Landesprodukten für Erna ein Geschäft mit Trikotagen und Wollwaren eröffnet, in dem sie nach ihrem Schulabschluss Ostern 1928 arbeitete. Ältere Lorscherinnen erinnerten sich noch vor einigen Jahren an dieses Geschäft und erzählten, dass Erna für die Stammkundschaft gerne auch sonntags aufsperrte, nach der Messe. Jede Gelegenheit zum Überleben musste genutzt werden.

Erna war von ihren Eltern auf die Höhere Töchterschule nach Bensheim geschickt worden, die damals noch nach der 10. Klasse endete. Ihre Spuren dort haben nun Schülerinnen und Schüler des Goethe Gymnasiums aufgenommen und ihr Schicksal recherchiert. Das Gymnasium, das aus dieser Schule hervorgegangen ist, feiert 2021/22 sein 150. Jubiläum. Als zentrales Projekt plant die Schule die Verlegung von Stolpersteinen für ehemalige jüdische Schülerinnen und deren Familien. Es gelang, einen Enkel von Erna Rohrheimer in den USA ausfindig zu machen und nun zur Verlegung der Stolpersteine nach Lorsch einzuladen. Die Schulgemeinde finanziert das Projekt mit Patenschaften selbst.

Erna und ihr Vater flohen 1938, noch vor dem Pogrom, und fanden eine neue Heimat in Philadelphia. Ihr Erstkontakt in den USA waren die Nachfahren von Moses Rohrheimer, der 1866 von Lorsch ausgewandert war. Erna heiratete 1940 den aus Frankfurt stammenden Kurt Meyer. Ihr Mann diente in der US-Armee, und das von der Familie überlassene Foto der beiden stammt aus der Kriegszeit. 1945 kam ihre Tochter Irene Jeanne zur Welt. Eduard Rohrheimer wohnte in der Nähe seiner Tochter und arbeitete noch ein paar Jahre bei einer Holzhandlung am Hafen von Philadelphia. Nach seinem Tod 1949 betrieb Erna als einzige Nachfahrin das Entschädigungsverfahren in Deutschland.

 

Erna Elise Rohrheimer Meyer (1912-1995) und Kurt Meyer (1913-1987) (Foto: Familie)

Ein Onkel von Ena war also Hermann Lorch, für dessen nach Baltimore geflüchtete Familie seit 2019 Stolpersteine in der Bahnhofstraße 8 liegen. Für einen weiteren ihrer Onkel, Hermanns jüngeren Bruder Abraham Lorch (1887) und dessen Frau Sofie, geb. Lehmann (1877) werden nun zwei Stolpersteine in der Stiftstraße 26 verlegt. Abraham Lorch war Schuhmacher und -händler. Sein Wohn- und Geschäftshaus war das Stammhaus der Großfamilie Lorch, die seit 1820 am Ort wohnte. Leider ist außer der Erinnerung an das Schuhgeschäft nicht mehr viel bekannt über seine Familie. Nach der Bedrängnis durch die Nationalsozialisten, dem Ruin ihres Geschäftes und Verkauf ihres Hauses – was sich aus Dokumenten detailliert ablesen lässt – flüchteten Abraham und Sofie Lorch nach Palästina. Es gibt in den Akten der NS Finanzbehörde den Hinweis auf eine Tochter, der sie offenbar nach Palästina folgten – leider ohne Namensnennung. Nachweise zu Kindern der beiden fehlen in Lorsch und in Lengfeld (Gemeinde Otzberg), von wo Sofie stammte und wo die beiden 1906 geheiratet hatten. Auch eine Suche in den Einbürgerungsakten in Israel führte bis heute zu keinem Erfolg. Und so bleibt ein alter Schuhlöffel, ein Werbegeschenk des Schuhhändlers Abraham Lorch, der einzig greifbare Hinweis auf die Existenz dieser Familie in Lorsch.

Die Verlegungen sind terminiert auf 16 Uhr, am Dienstag, den 7. September 2021. Beginn ist in der Rheinstraße 4, anschließend werden die Steine in der Stiftstraße 26 verlegt. Die an diesem Tag geltenden behördlichen Corona Regeln sind zu beachten.

15.08.2021 – „Die Kräuter im Lorscher Werzwisch“

Kräuterweihe am 15. August 2021 zu Maria Himmelfahrt

Quelle: Adobe Stock / Susann Bausbach
  • Königskerze (oder Eisenkraut)
  • Wiesenknopf – auch Blutströpfchen genannt
  • Johanniskraut
  • Schafsgarbe
  • Rainfarn
  • Wilde Möhre
  • Beifuß
  • Dost

Thymian, Odermennig, Pfefferminze und Wermut sowie Zweige vom Nussbaum, mit drei grünen Nüssen als Zeichen der Dreifaltigkeit, können auch dazu gebunden werden.
(Es sollen mindestens 7 Kräuter im dem „Werzwisch“  oder Würzbürde enthalten sein.)

Am 15.08.2021 werden wir vor dem Gottesdienst Kräutersträuße zum Abgeben bereithalten.

Gisela Steines
Heimat- und Kulturverein Lorsch e.V.

Online Vortrag – Das Osttor in der Lorscher Klostermauer

Pressemitteilung vom 18. März 2021, Thilo Figaj, Heimat- und Kulturverein Lorsch

Online Vortrag am Freitag, den 26.3.2021, 19.00 Uhr, Dauer ca. 1,5 Std.

Das Osttor in der Lorscher Klostermauer

Welcher historisch interessierte Mensch würde sich nicht wünschen, einmal eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen, für einen Tag oder auch nur für ein paar Stunden. Am liebsten in der Heimat. Man könnte herausfinden, wie es an bestimmten Orten früher einmal aussah.

Manchmal kommt man so einem unerfüllbaren Wunschtraum etwas näher. Wenn zum Beispiel, wie vor ein paar Jahren geschehen, ein lange verloren geglaubtes Landschaftsbild wieder auftaucht. Der „Prospect von dem Meliboco“ des Darmstädter Malers Johann Tobias Sonntag aus dem Jahr 1747, mit 3,80 Metern Breite ein Gemälde von außergewöhnlichem Ausmaß zeigt von der höchsten Erhebung der Bergstraße aus betrachtet die Riedebene von Mannheim bis Mainz, und die Region über den Rhein hinaus, in vielen kleinen und feinen Einzelheiten.

Die Freunde des Schlossmuseums in Darmstadt haben das Bild, das seit dem 2. Weltkrieg verschollen war, nach seiner Wiederentdeckung in schlechtem Zustand zu voller Pracht restaurieren lassen. Viele Einzelspender haben dazu beigetragen, so dass es seit Mai 2019 wieder im Schlossmuseum Darmstadt zu sehen ist. Leider ist ein Besuch derzeit noch nicht wieder möglich.

Nur wer es dort aus der Nähe betrachtet, kann sich in den Einzelheiten verlieren und damit in der Vergangenheit. Eine Reproduktion gewöhnlicher Größe zeigt nur eine Landschaft. Dabei sind die Orte unserer Nachbarschaft und auch Lorsch selbst vom Maler teilweise bis in das kleinste Detail dargestellt worden, vom Wegweiser bis zur Turmuhr des Lorscher Rathauses. Ein 30 x 15 cm großer Ausschnitt des Gesamtbildes, entsprechend 0,5% seiner Fläche, schenkt uns die erste Ansicht von Lorsch seit dem Stich von Merian einhundert Jahre zuvor.

Erstmals steht die bürgerliche Dorfgemeinde im Mittelpunkt einer Abbildung und nicht das Kloster, im Gegenteil, das Kloster ist, bis auf die Mauer, unsichtbar. Die Kirche und ein übergroßer Rathausturm, und ihre Lage zueinander, sind unsere Orientierungen, und: ein Tor in der Mauer.

Der Vortrag geht der Frage nach, welcher Realitätsgehalt den Abbildungen der Orte, neben Lorsch vor allem Bensheim, Klein- und Großhausen, Schwanheim, und weiteren Riedgemeinden heute zugewiesen werden kann, und ob es das bis dahin in der Klosterforschung unbekannte Osttor des Malers Sonntag an dieser Stelle der Klostermauer wirklich gab.

Der Online Vortrag mit vielen Detailbildern wird über den Internetanbieter ZOOM veranstaltet. Auf der Seite des Heimat- und Kulturvereins ist der direkte Zugangslink veröffentlicht. Der Beitritt ist nach der Aktivierung des Links in der Regel problemlos mit PC oder einem anderen digitalen Endgerät ab 18.30 Uhr am 26.3.2021 möglich.

Nach dem Vortrag gibt es Gelegenheit im Chat oder Video / Audio zu Nachfragen und Diskussion.

 www.kulturverein-lorsch.de
Kontakt: tfigaj@kulturverein-lorsch.de

Bildnachweis: © Freunde des Schlossmuseums e.V., Hessische Hausstiftung

Online Vortrag
Thilo Figaj, Heimat- und Kulturverein Lorsch

Thema:
Das Osttor in der Lorscher Klostermauer

26. März.2021
19:00 Uhr

 

Die Einwahl ist ab 18:30 Uhr möglich mit diesem direkten ZOOM Link:

https://us02web.zoom.us/j/81527158014?pwd=VGxFODlFRUZqRm5SYS9wNlNJZnREUT09
Meeting-ID: 815 2715 8014
Kenncode: 030261

Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihren Namen ein. Ihr Mikrofon wird vom Host stumm geschaltet. Ein Austausch ist über die Chat Funktion möglich.
Bei Fragen: t.figaj@kulturverein-lorsch.de